Ein Zaun, ist ein Zaun, ist ein Zaun – und doch etwas ganz besonders

Die Gewaltenteilung ist einer der wichtigsten Aspekte einer Demokratie und diese kommt auch in Südafrika zum Einsatz. Allerdings noch etwas anders als in vielen anderen Ländern, da hier die drei Gewalten auf drei unterschiedliche Städte verteilt, was eine Primacy einer der größten Städte verhindern soll. Man spricht in Südafrika auch oftmals von drei Hauptstädten, die es hier gibt.

Die eigentliche Hauptstadt Südafrikas ist Pretoria, hier liegt die Exekutive Südafrikas, die ausführende Gewalt. In Pretoria hat der Chef des Staates seinen Sitz und hier werden auch alle wichtigen Fragen in puncto Ministerämter und dergleichen getroffen.

Bloemfontein und Johannesburg teilen sich die zweite der drei Gewalten, nämlich die Judikative, also die Recht sprechende Gewalt. In der größten Stadt Südafrikas, Johannesburg, befindet sich das Verfassungsgericht, dort werden alle Änderungen an der Verfassung vorgeschlagen und beschlossen. Das höchste Bundesgericht hingegen hat seinen Sitz in einem gutaussehenden Gebäude in BloemfonteinHier werden die Prozesse der höchsten Ebene geführt, die es im Land Südafrika gibt.

Das Parlament hat seinen Sitz in Kapstadt, wo damit auch die Legislative beheimatet ist. Im Parlament sitzen bis zu 400 Mitglieder, die in einem Fünf-Jahres-Rhythmus vom Volk Südafrikas gewählt werden. Im Parlament werden neue Gesetzesentwürfe besprochen und gegebenenfalls auch beschlossen, wodurch Kapstadt eine tragende Rolle in der Politik Südafrikas einnimmt.

In Südafrika müssen alle drei Gewalten zusammenarbeiten um einen guten politischen Kurs zu gewährleisten. Darum ist es auch wichtig, dass die Macht des Landes nicht nur einer großen Stadt liegt, sondern gleich in mehreren. Dadurch wird zum einen verhindert, dass eine erhöhte Migration in die Hauptstadt statt findet und zum anderen dass mehrere Gewalten auf eine Partei oder Person fallen.

Mit seiner Gewaltenteilung ist Südafrika recht fortschrittlich und hat eine sichere Basis für die Demokratie geschaffen, was in Afrika eher die Ausnahme als die Regel ist. Damit wirkt Südafrika sehr angepasst und um einiges weiter als andere Staaten Afrikas.